Der Bildungsweg im Lebenslauf: So wird die Schullaufbahn korrekt in der Vita dargestellt

Du bist auf der Suche nach praktischen Tipps und Tricks, wie du deine Schulbildung am besten in deinem Lebenslauf darstellen kannst? Dann bist du hier genau an der richtigen Adresse. Vorab sei gesagt, dass der Bildungsweg zu den wichtigsten Elementen einer rundum gelungenen Vita gehört. Daher sollte dieser verständlicherweise nicht nur vollständig, sondern darüber hinaus auch informativ für den Leser sein. Aber wie funktioniert das Ganze denn eigentlich genau? Welche Daten und Fakten müssen definitiv erwähnt werden? Und wie sollte die Schullaufbahn optisch am besten dargestellt werden?

Wer sich schon einmal bei einer Firma beworben hat – sei es für ein Studien- beziehungsweise Schulpraktikum, einen Ausbildungsplatz oder eine Festanstellung – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits festgestellt haben, dass der Lebenslauf das mit Abstand wichtigste Dokument der gesamten Bewerbung darstellt. Viele Personalchefs erwarten daher eine quasi perfekte Vita, in der alle wichtigen Informationen über den Bewerber zu finden sind. Dazu gehört natürlich auch die (bisherige) Schullaufbahn. Allerdings wissen die Wenigsten, wie man die eigene Schulbildung am besten in den Lebenslauf integriert. Aus diesem Grund zeigen wir dir jetzt, wie du deinen Bildungsweg ansprechend beschreiben kannst und wie dieser im Optimalfall aufgebaut sein sollte.

Muss die Grundschule in der Vita genannt werden?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Nennung der Grundschule im Lebenslauf mittlerweile als optional angesehen werden kann. Der Grund dafür: Sobald du einen höheren Abschluss –  beispielsweise einen Haupt- oder Realschulabschluss oder das Abitur – in der Tasche hast, interessiert sich quasi kein Recruiter mehr für deine Grundschulkarriere. Da es allerdings noch immer einige Unternehmen beziehungsweise Personalchefs gibt, für die die Nennung der Grundschule zu einer kompletten Schullaufbahn dazugehört, kann es nicht schaden, deine erste Schule zumindest kurz zu erwähnen. Das könnte dann wie folgt aussehen:

       August 2000 – Juli 2004       Grundschule XY, Musterstadt
Alternativ:  Von 08/2000 bis 07/2004    Grundschule XY, Musterstadt

Weitere Informationen zu der Grundschule sind nicht nötig. Achte aber auf jeden Fall darauf, dass du die Grundschule ganz unten in der Rubrik „Bildung“ auflistest, damit der Personaler deinen aktuellsten Abschluss direkt als ersten Punkt sehen kann.

Wie ausführlich sollte die Schullaufbahn beschrieben werden?

Gerade als aktueller Schüler, frischer Schulabgänger oder Student ist es ratsam, den bisherigen Bildungsweg etwas ausführlicher zu beschreiben. Der Grund dafür liegt quasi auf der Hand, denn da du noch keine oder nur wenig Berufserfahrung vorweisen kannst, interessiert sich der Personalchef dementsprechend auch mehr für das, was du bisher so alles in deiner Schullaufbahn erreicht hast. Statt also einfach nur den Namen der Schule und die dort verbrachte Zeit aufzulisten, kannst du zum Beispiel auch die Abschlussnote, deine Schwerpunkt- beziehungsweise Leistungsfächer oder auch die Themengebiete eventueller Abschlussarbeiten aufführen. Achte aber darauf, dass du nicht zu ausführlich wirst und nutze stattdessen am besten eine stichpunktartige Auflistung sämtlicher Details.

Wie kann man den Bildungsweg optisch ansprechend im Lebenslauf darstellen?

Weniger ist bekanntlich mehr – und das gilt auch in Bezug auf die Darstellung deiner bisherigen Schullaufbahn in der Vita. Verzichte daher auf jeden Fall auf grafische Spielereien und konzentriere dich stattdessen darauf, deinen Bildungsweg übersichtlich und strukturiert darzustellen. Dafür empfiehlt es sich, die Zeiträume auf der linken Seite und die weiteren Informationen mit etwas Abstand rechts davon aufzuführen. Hier kannst du dann zum Beispiel nähere Details oder den Ort der jeweiligen Station nennen.

Den Abschluss (respektive die Abschlussnote) solltest du optimalerweise nochmals hervorheben, etwa durch eine kursive oder fette Schrift. Achte außerdem darauf, dass du deine Schulbildung in umgekehrter Reihenfolge auflistest, also den aktuellsten Abschluss immer zuerst nennst. Diesen Tipp geben übrigens auch die Karriere-Experten des Online-Magazins Zeit Campus. Falls du dich schon vor dem Abschluss auf eine Praktikums- der Ausbildungsstelle bewerben möchtest, kannst du in der linken Spalte einfach den voraussichtlichen Zeitpunkt angeben. Und so könnte das Ganze dann aussehen:

07/2010 bis 07/2012      Kaufmännische Schule XY, Musterstadt
                                        Abschluss: Fachhochschulreife (Note: 2,1)

08/2004 bis 06/2010      Realschule XY, Musterstadt
                                         Abschluss: Fachoberschulreife (Note: 3,0)

08/2000 bis 07/2004      Grundschule XY, Musterstadt

Was soll man in die Vita schreiben, wenn man keinen Schulabschluss hat?

Vorab sei gesagt, dass du keinesfalls Unwahrheiten in deinen Lebenslauf einbauen solltest, denn solche Lügen fallen eher früher als später auf und können im Handumdrehen dafür sorgen, dass du deine neue Stelle schnell wieder los bist. Daher solltest du ganz offen und ehrlich sein – auch wenn du die Schule beispielsweise schon nach der 9. Klasse und ohne Abschluss abgebrochen hast – und diesen Umstand auch genau so in deiner Vita aufführen. Die Gründe dafür brauchst du allerdings nicht anzugeben, da Rechtfertigungen dieser Art nur selten gut ankommen. Und falls du eine Klasse wiederholen musstest, brauchst du das nicht extra zu erwähnen, da der Personalchef anhand der Dauer deiner Schulbesuche direkt erkennen kann, ob du die Regelzeit eingehalten hast.