Um heutzutage überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch geladen zu werden, führt kein Weg an einer gelungenen und, zumindest im Verhältnis zu den Mitbewerbern, herausragenden Bewerbung(smappe) vorbei! Tipps für genau diese bekommst du hier!
Du kennst das garantiert: Du findest die für dich ideale Job- oder auch Praktikumstelle in der Tageszeitung ausgeschrieben. Und nun gilt es, genau wie beim ersten Date, gleich von Anfang an alles richtig zu machen! Denn in der heutigen Zeit ist der Wettbewerb um die begehrte Stelle knall hart geworden: Ein Stellenangebot, auf das nur hundert Bewerber antworten, gilt unter Personalberatern und ihren Auftraggebern als Flop. Tausend Zuschriften sind nicht selten.
Die harte Konsequenz für Stellenbewerber, die nicht über ein Dutzend interessanter Zusatzqualifikationen verfügen: Du musst auf dich aufmerksam machen, ohne dabei unangenehm zu wirken.
Wie das geht? Hier ein paar Bewerbungstipps, zusammengestellt vom Praktikum-Ratgeber:
Ein absolutes "Don't" sind nicht nur schriftliche Unterlagen, die mit billigen Nadeldruckern erstellt wurden (am besten noch mit Eselsohren oder Fettflecken, die davon zeugen, dass diese Mappe nicht das erste Mal bei einem Personaler auf dem Schreibtisch gelandet ist), oder übertriebene Kreativität in der Orthografie (auch die neue Rechtschreibreform ist kein Freibrief für jegliche Extravaganzen), sondern auch der Versuch, sich besonders zu profilieren. Handbuchdicke, ledergebundene Bewerbungswälzer und Anschreiben auf buntem Papier landen garantiert, mit dem Standardanschreiben versehen, postwendend wieder beim Bewerber.
Ähnlich ergeht es denjenigen, die aufgrund der Bewerbungspräsentation besonders herausragen wollen. Dies gelingt zwar auch regelmäßig, geht aber genauso regelmäßig nach hinten los: 20-Minuten-Videos oder aufwändig gestaltete CD-ROMs kosten dem Personalentscheider knappe Zeitressourcen und wahrscheinlich auch die restlichen Nerven. Eine herkömmliche Mappe lasst sich in wenigen Minuten überfliegen, Multimedia-Bewerbungen kosten den Personalentscheider mehr Zeit und Arbeit. was in der Regel nur dann auch honoriert wird, wenn die digitale Form wirklich informativer ist als das herkömmliche, ausgedruckte Pendant. Ausnahme: Vor allem in kreativen Branchen mag sich der Aufwand für beide Seiten lohnen.
Denn ein unbeschriebenes Gesetz oder Regel ist es, dass Personalentscheider überwiegend konservativ sind!
Das Praktikum-Ratgeber-Team hat zudem herausgefunden, dass dieses auch immer noch für das gewählte Medium der Bewerbung gilt: die Öffnungsraten von online verschickten Bewerbungen liegt immer noch im geringen zweistelligen Prozentbereich! Auch hier wieder die Ausnahme von der Regel: Diese Quote ist in Berufszweigen, die sich auf die Neuen Medien konzentrieren, sicherlich bedeutend höher!
Von der äußeren Form her sollte eine Bewerbung nicht zu ausgefallen sein, auf gutem Papier und möglichst ohne Plastikhüllen.
Der gesammelte Stapel an Unterlagen gehört selbstverständlich in eine Mappe. In Schreibwarengeschäften findest du eine breite Auswahl - Schnellhefter, sogenannte Klemmmappen, Einlegesysteme mit Thermo- oder Spiral-Bindesystem - du hast die Wahl, versuche jedoch, nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, dass du vor allem mit dem Design oder der Darreichung Ihrer Bewerbung herausstechen willst. Natürlich gilt immer noch: es kommt auf die inneren Werte an!
Welche Reihenfolge gilt es bei der Bewerbungsmappe für dein Praktikum einzuhalten? Das wichtigste Dokument kommt nach oben, dann geht es nach der Rangfolge der Wichtigkeit weiter, was bedeutet: Das Anschreiben gehört nicht in den Schnellhefter , sondern wird lose obendrauf gelegt bzw. mit einer (noch nicht verrosteten) Büroklammer oben festgesteckt!
Dto mehr als obligatorisch: Das Anschreiben klar gliedern (Absätze dienen hier der leichteren Lesbarkeit) und auf angemessene Ränder (etwa 4 cm links, 3 cm rechts) achten. Abgesehen von Anschreiben und Lebenslauf niemals Original-Unterlagen verschicken, sondern neue Kopien (nicht solche, denen man eine mehrfache Postreise ansieht). Nicht mit roter, grüner oder schwarzer Tinte unterschreiben, sondern mit konservativer königsblauer. Ach ja, und denk daran: Zeugniss-Kopien etc. werden heute nicht mehr beglaubigt! Eine einfache Kopie beilegen und bei Bedarf das Original vorzeigen trifft eher den Nerv des Personalers & kostet dich als Bewerber bedeutend weniger Mühe!
Wer ganz sicher gehen will, dass seine Bewerbung rein formal allen Voraussetzungen entspricht, hat auch die Möglichkeit, seine Bewerbungen von einem externen Korrekturat redigieren bzw. auf formelle Richtigkeit überprüfen zu lassen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, seine Bewerbungen auch über spezielle Dienstleister erstellen zu lassen. Hierfür gibt man seine "Bewerbungs-Rohdaten" online ein und erhält, im Idealfall, am Ende seine Wunschbewerbung - und hiermit auch seine Wunschstelle;-). Anbieter für derartige Services ist z.B. Bewerbungsshop24 - gute & günstige Bewerbungsmappen, wo es für jeden Geldbeutel die passende Bewerbungsmappe speziell für Praktikanten gibt.
Weitere Don'ts für deine Praktikum-Bewerbung:
Verschweigen ist Gold: Was du in einer schriftlichen Bewerbung am besten nicht erwähnst:
- Gehaltsvorstellung: Wenn nicht ausdrücklich danach gefragt wird, sollte man sie nicht angeben. Wer zu hoch greift, wirft sich aus dem Rennen; wer zu wenig verlangt, signalisiert niedrigen Marktwert. Hierüber lässt sich ideal im Vorstellungsgespräch Bezug nehmen!
- Schlechte Noten: Bei Abitur- und Examensnoten gilt die Devise "alles oder nichts". Sie werden im Lebenslauf nicht erwartet; man sollte sie daher nur dann angeben, wenn sie durchweg gut sind oder im Zeitablauf immer besser werden.
- Kinder : Bei Männern wird eine kinderreiche Familie als stabiler Hintergrund und deshalb positiv betrachtet. Frauen verspielen dagegen - leider immer noch - ihre Chancen auf ein Bewerbungsgespräch, wenn sie sich als Mutter outen.